Resonanz

Stimmen von Jugendlichen zum Projekt:

 „Am Anfang dachte ich. Wird sicher scheiße, aber ehrlich gesagt war ’ne schöne Zeit.“ (m, 18 J.)

„Wer ernsthaftes Interesse zeigt, sein Verhalten zu bessern, wird hier mit offenen Armen empfangen und kann etwas für sich mitnehmen. (≠ Sozialstunden: Arbeit als Strafe)“ (m, 15 J.)“

„Ich finde, es sollten nur Leute hierher gehen, wenn sie auch wirklich bereit sind etwas zu ändern. Mir zumindest hat es hier wirklich was gebracht.“ (w, 14 J.)

„Mir hat gefallen, dass ich mir die Bücher aussuchen durfte und ich mit meiner Studentin nicht nur über das Buch reden konnte, sondern auch über mich.” (m, 17 J.)

„Man wird mit sich selbst konfrontiert und kommt dabei zum Nachdenken über das, was man getan hat. Bei dieser Maßnahme macht man das genaue Gegenteil, als seine Strafe einfach nur abzusitzen.“ (m, 19)

„Ich finde das Projekt sehr gelungen und deutlich besser als Sozialstunden, da man mehr zum Nachdenken angeregt wird… Bei den Gesprächen wird gut auf einander eingegangen und es kommt zu interessanten Fragen und Diskussionen.“ (m, 17 J.)

„Ein sehr positives und sinnvolles Projekt!“ (w, 19 J.)

„Ich kann´s jedem weiterempfehlen, es bringt etwas“
(w, 17 J.)

„Diese Maßnahme finde ich auf jeden Fall sinnvoller als die üblichen. Jeder Jugendliche sollte die Chance bekommen sich auf diese Art und Weise zu bessern und was dazu zu lernen.“ (w, 16 J.)

„An der Leseweisung hat mir gefallen, dass man ein bereicherndes Buch liest und nicht stumpf Müll aufsammelt, wie z.B. bei Sozialstunden. Man spricht mit anderen und bekommt somit eine Rückmeldung.“ (m, 17 J. )

“ … hatte schon ewig nichts mehr gelesen und habe sofort bemerkt, dass das Lesen viele Vorteile mit sich bringt, z.B. eine gedankliche Auslastung. Es war sehr positiv, nicht als notorischer Kiffer wahrgenommen zu werden, sondern als junger Mensch mit Problemen.“ (m, 19 J.)

„Dieses Projekt hat mich wieder zum Lesen motiviert“. (w, 18 J.)

„Endlich habe ich mal mehr gelesen und fühle mich ehrlich gesagt auch etwas intelligenter.“ (m, 15 J.)

„Man lernt etwas daraus und stärkt seinen Geist.“ (m, 15 .)

„Ich fand gut, dass man nicht abgestempelt wird und die Mentoren Interesse an Dir haben.“ (w, 19 J.)

„Eher Rehabilitation statt Bestrafung im Sinne der Abschreckung, das Projekt lässt viel Gelegenheit, in sich zu gehen.“ (m, 18 J.)

„Gefallen hat mir, dass Leute mit mir gearbeitet haben und ich nicht für Leute Arbeiten musste; daraus konnte ich lernen.“ (m, 16 J.)

„Das soll in Zukunft die Sozialstunden werden, denn bei Sozialstunden wird man wie Dreck behandelt und hier fühlt man sich gut.“ (m, 16 J.)

„Man konnte über alles reden und tolle Bücher lesen, wobei ich sagen muss, dass ich nie gelesen habe, aber jetzt hab ich mir sogar ein eigenes Buch gekauft.” (m, 17 J.)

„Wenn man mehr Kinder in so eine Maßnahme stecken würde und nicht in Arrest. Würden ihre Augen durch die Geschichten aufgemacht.“ (m., 20 J.)

„Die Maßnahme hat mir sehr gut getan, jetzt weiß ich, wie ich mein Leben in Griff kriege.“ (m., 20)

 

Berichte über das Projekt in den Medien:

BERNSTEIN, Isabel (2018): „Lesen ist das Einzige, was ich hier machen kann“

WÜSTENBERG, Daniel (2017): Gerichtsurteil: Warum ein Jugendlicher 20 Stunden lesen muss

LINDENBACH, Ariane (2013): Zum Lesen verdonnert. Bildung statt Bestrafung.

FENZEL, Birgit (2013): Lesen als hilfreiche Strafe. Jugendgerichte verordnen die Erarbeitung von Lektüren. 

LINDENBACH, Ariane (2012): Fesselnde Lektüre. In: SZ vom 20.08.2012.