KonTEXT ist ein Leseprojekt für straffällig gewordene junge Menschen. Es wurde durch ein Leseprojekt der Dresdner Jugendgerichtshilfe angeregt und umfasst heute verschiedene Projektangebote in zwei Justizvollzugsanstalten und an der Hochschule München. Der Name KonTEXT wurde für das Projekt gewählt, um die Bedeutung von Texten und Büchern für die Arbeit mit den jungen ProjektteilnehmerInnen schon in der Projektbezeichnung zum Ausdruck zu bringen.
Dank der engagierten Mitarbeit von Studierenden mehrerer bayerischer Hochschulen konnte das Projektangebot im Laufe der Jahre kontinuierlich ausgebaut werden. Inzwischen arbeiten in jedem Semester bis zu 50 Studierende in dem Projekt mit. Betreut wird das Projekt von einer Professorin der Hochschule München, die durch studentische Hilfskräfte, ehrenamtliche Kräfte und eine vom Förderverein des Leseprojekts finanzierte Mitarbeiterin unterstützt wird.
Heute umfasst das KonTEXT-Angebot:
- Lesegruppen (auch digital), Schreibwerkstätten, Bildungsmaßnahmen „Gegen Ausgrenzung. Für Toleranz“ (auch digital) und Themengruppen in den Jugendarrestanstalten München und Landshut sowie in der Jugendabteilung der Justizvollzugsanstalt München,
- eine Bücherei und ein spezielles Schulschwänzerprogramm in der Jugendarrestanstalt München
- die Durchführung von Lesemaßnahmen (auch digital) auf Anordnung von JugendrichterInnen und StaatsanwältInnen an der Hochschule München,
Erklärtes Ziel aller Projektangebote ist es, die Projektteilnehmer zum Nachdenken über die Lektüreinhalte und sich selbst anzuregen, ihr Interesse an Büchern zu wecken und ihre Bildung in einem umfassenden Sinne zu fördern. Zu diesem Zweck wurde ein mehr als 600 Titel umfassender Bücherbestand aufgebaut, der auf die Interessen und Problemlagen von jungen Menschen zugeschnitten ist.
“Die Zielsetzung des Leseprojekts KonTEXT erschöpft sich nicht darin, die Jugendlichen zum Nachdenken anzuregen, ihre Lesekompetenzen, Reflexions- und Empathiefähigkeit sowie Fantasie und Problemlösungsdenken zu fördern. Es geht auch darum, ihnen nach Möglichkeit ein positives Leseerlebnis zu vermitteln, um dadurch für den einen oder anderen das Lesen von Büchern als (legale) Freizeitbeschäftigung (wieder) attraktiv zu machen.” (Prof. Dr. Caroline Steindorff-Classen, Projektleitung)
Die vielen positiven Rückmeldungen von ProjektteilnehmerInnen und Studierenden in den letzten Jahren haben deutlich gemacht, dass eine nachhaltige Absicherung des Projekts wünschenswert ist. Dies kann aber nur über Spenden gelingen. Wir bitten Sie deshalb darum, unser Projekt finanziell zu unterstützen und auch andere mögliche Sponsoren auf unser Projekt aufmerksam zu machen. Vielen Dank!